Bisam, Bisamratte - Ondatra zibethicus
- Hält sich überwiegend im Wasser auf
- Lebt an Fließ- und Stillgewässern
- Aus Nordamerika eingeschleppt
- 1905 bei Prag ausgesetzt und von dort über weite Bereiche Europas ausgebreitet
- Nacht- und dämmerungsaktiv
- Kopf-Rumpf-Länge ca. 35 cm
- Schwanzlänge 22 cm
- Gewicht zwischen 0,8 und 1,6 kg
- Gedrungene, rattenartige Gestalt
- Der kurze und dicke Kopf geht äußerlich ohne Hals in den Rumpf über
- Der Schwanz ist fast nackt und seitlich abgeplattet
- Keine Schwimmhäute wie Biber oder Nutria, sondern sogenannte Schwimmborsten
- Ohren verschließbar
- Ohrmuscheln snd im Fell versteckt
- Das Fell variiert von schwarz über dunkelbraun bis cremefarben
- Beschädigt mit unterirdischen Gängen Dämme und Deiche und richtet auch in angrenzenden Kulturen und an der Ufervegetation Schäden an
- Zwischenwirt für den Fuchsbandwurm - sorgt so für dessen Ausbreitug
Brandmaus - Apodemus agrarius
- Bewohnt vor allem lichte Wälder, Lichtungen, vergraste Schonungen und Feuchtwiesen und dringt von allen Kleinsäugern Mitteleuropas am weitesten in Hochmoore vor
- Bewohnt deckungsreiche und überwiegend feuchte Habitate wie Waldränder, Gebüsch, feuchte Wiesen und Röhricht, aber auch – und offenbar zunehmend – Gärten und Parkanlagen
- Im Winter häufig in Scheunen und ähnlichen Gebäuden anzutreffen
- Überwiegend tagaktiv
- Sie springen und klettern weniger gut als andere Arten der Gattung
- Kopf-Rumpf-Länge 75 bis 115 mm
- Schwanzlänge 60 bis 92 mm
- Gewicht zwischen 14 und 35 Gramm
- Oberseite warm rotbraun
- Über die Rückemitte verläuft ein schmaler schwarzer Streifen
- Unterseite grauweiß, Weibchen haben vier Milchdrüsen
- Bei massenhaftem Auftreten erheblicher Schaden auf landwirtschaftlichen Flächen
Erdmaus - Microtus agrestis
- Bewohnt vor allem lichte Wälder, Lichtungen, vergraste Schonungen und Feuchtwiesen und dringt von allen Kleinsäugern Mitteleuropas am weitesten in Hochmoore vor
- Extremes Vermehrungspotential
- Baut oberirdisch Grastunnel und -nester
- Tag- und nachtaktiv
- Kopf-Rumpf-Länge 95 bis 133 mm
- Schwanzlänge 26 bis 47 mm
- Gewicht zwischen 20 und 47 Gramm
- Oberseite dunkelbraun, gelegentlich rotbraun
- Unterseite weißlich und gelegentlich gelblich überhaucht
- Da sich die Erdmaus auch von Baumrinde ernährt, gilt sie als Forstschädling (Nagespuren quer bis schräg zur Triebrichtung)
Siehe Wühlmaus oder Maulwurf?
Feldmaus - Microtus arvalis
- Bewohnt vor allem die offene, landwirtschaftlich genutzte Kulturlandschaft, also Äcker, kurzgrasige Wiesen und Weiden, aber auch Dünen und trockene und sehr offene Kiefernwälder
- Extremes Vermehrungspotential
- Im Sommer tagaktiv, im Winter hauptsächlich nachtaktiv
- Kopf-Rumpf-Länge 90 bis 120 mm
- Schwanzlänge 25 bis 38 mm
- Gewicht zwischen 18 und 40 Gramm
- Oberseite gelblich grau
- Unterseite weißlich und gelegentlich rostgelb überhaucht
- Nageschäden an Obstbäumen
- Frißt Jungpflanzen
- Zerstörung der Grasnarbe
Siehe Wühlmaus oder Maulwurf?
Gelbhalsmaus - Apodemus flavicollis
- Weitgehend an Wald gebunden
- Als optimale Lebensräume gelten ältere, von Buchen und Eichen dominierte Laubwälder
- Auch in baumreichen Hecken und Gärten
- Im Herbst häufig in Gebäuden
- übertrifft die Waldmaus in der Klettergewandtheit und der Sprungweite
- Vorräte werden nicht selten in Vogelnistkästen gelagert
- Nachtaktiv
- Kopf-Rumpf-Länge 88 bis 130 mm
- Schwanzlänge 90 bis 135 mm
- Schwanz etwas länger als Kopf und Rumpf
- Gewicht zwischen 26 und 36 Gramm
- Oberseite warm rot- oder gelbbraun
- Unterseite fast rein weiß
- Abgrenzung zwischen Unter- und Oberseitenfärbung sehr deutlich
- Brustzeichnung als durchgehendes gelblichbraunes Halsband ausgebildet
- Hinterfüße oberseits weiß behaart
- Da sich die Gelbhalsmaus auch von Baumrinden ernährt, gilt sie als Forstschädling
- Frißt Keimlinge und schädigt somit Saatanpflanzungen
Hausmaus - Mus musculus
- Kulturfolger
- In und an Gebäuden
- Baut Nester in Gebäuden
- Ganzjähriger Nachwuchs
- Nester aus zerfetzten Lumpen und Papier
- Stammform der Weißen Labormaus
- Kopf-Rumpf-Länge 7 bis 11 cm
- Schwanzlänge 7 bis 10 cm
- Gewicht zwischen 20 und 25 Gramm
- Obere Nagezähne etwas eingekerbt
- Oberseite mausgrau bis braungrau, die Unterseite ist etwas heller
- Schwanz mit deutlich sichtbaren Schuppenringen versehen und spärlich behaart
- Muffiger Geruch
- Als sehr anpassungsfähiges Tier gilt die Hausmaus gemeinhin als Nahrungsmittelschädling
- Hausmäuse sind Reservoirwirte für diverse Borrelienarten (Bakterien), die dann von Vektoren wie z.B. auch schon in Vorgärten vorkommenden Zecken auf Tier und Mensch übertragen werden können
Siehe Mäusebekämpfung
Hausratte - Rattus rattus
- Kulturfolger
- Oft in oberen Stockwerken, Dachböden, landwirtschaftlichen Betrieben
- Überträger der Pest im Mittelalter
- Guter Kletterer
- Nachtaktiv
- Standorttreu
- Schwimmen und tauchen nicht
- Kann länger ohne Wasser auskommen
- Kopf-Rumpf-Länge 16 bis 24 cm
- Schwanzlänge 18 bis 25 cm
- Schwanz mit 200 bis 250 Schuppenringen
- Gewicht zwischen 200 und 400 Gramm
- Spitze Schnauze
- Augen und Ohren größer als bei der Wanderratte
- Meist ganz grauschwarz, aber auch braungrau mit grauer Unterseite und braungrau mit weißer Unterseite
- Verdirbt Lebensmittel durch Fraß, Kot und Urin
- Krankheitsüberträger und Hygieneschädling
Siehe Rattenbekämpfung
Rötelmaus - Myodes glareolus
- Buchen- und Mischwälder
- In waldnahen Hecken und Gebüschen, sowie Feuchtgebieten gebildet
- Häufig in der Nähe von Fließgewässern
- Waldnahe Gärten, dort auch in wenig genutzten Scheunen, Lagerschuppen und Gartenhütten
- Auch als Waldwühlmaus bezeichnet
- Guter Kletterer
- Tag- und nachtaktiv
- Kopf-Rumpf-Länge 7 bis mehr als 13 cm
- Schwanzlänge 3 bis 6,5 cm
- Gewicht zwischen 12 und 35 Gramm
- Ähnlich groß wie die Feldmaus, aber mit längerem Schwanz
- Rückenfell rotbraun bis fuchsrot, manchmal auch gelblich
- Flanken bräunlich bis graubraun, meist cremefarben überhaucht
- Bauchfell weißlich bis grau
- Da sich die Rötelmaus im Winter auch von Baumrinden ernährt und dabei Buchen, Ahorne und Lärchen bis in mehrere Meter Höhe entrindet, gilt sie als Forstschädling
- Frißt Keimlinge und schädigt somit Saatanpflanzungen
- Überträger des Hanta-Virus'
Siehe Wühlmaus oder Maulwurf?
Waldmaus - Apodemus sylvaticus
- Bewohnt entgegen ihrem Namen Saumbiotope der Agrarlandschaft, vor allem Hecken, Brachen, Grabenränder und Gewässerufer, aber auch Parks und Gärten
- Kommen häufig in Gebäude, dafür nutzen sie gerne Fassadenbewuchs, um so unter die Dachdeckung zu gelangen
- Dämmerungs- und nachtaktiv
- Guter Kletterer
- Springt bis zu 80 cm weit
- Frißt und sammelt Samen und Früchte von Gräsern, Kräutern und Gehölzen
- Kopf-Rumpf-Länge 8 bis 11 cm
- Schwanzlänge 7 bis 11,5 cm
- Schwanz so lang wie Kopf und Rumpf
- Gewicht zwischen 13 und 36 Gramm
- Fell oberseits gelb- bis braungrau, bei älteren Tieren rotbraun überhaucht
- Unterseite schmutzig weiß
- Abgrenzung zwischen Unter- und Oberseitenfärbung nicht sehr deutlich
- Eine Brustzeichnung fehlt oder ist nur als gelblichbrauner, längsovaler Fleck ausgebildet
- Hinterfüße oberseits weiß behaart
- Da sich die Waldmaus auch von Baumrinden ernährt, gilt sie als Forstschädling
- Frißt Keimlinge und schädigt somit Saatanpflanzungen
Wanderratte - Rattus norvegicus
- Überwiegend im menschlichen Siedlungsbereich
- Abwasserkanäle, Mülldeponien, Keller, Lagerhäuser, Ställe, Bauernhöfe und ähnliche Habitate, sehr oft in Wassernähe
- Aber auch an Gewässerrändern mit dichter Vegetation, insbesondere im Bereich von Flussmündungen
- Einzige Rattenart, die die Kanalisation bewohnt
- Lebt gesellig in Familienverbänden
- Dämmerungsaktiv
- Braucht Zugang zu Wasser
- Kopf-Rumpf-Länge 19 bis 29 cm
- Schwanzlänge 13 bis 23 cm
- Schwanz mit 163 bis 205 Schuppenringen
- Gewicht zwischen 170 und 520 Gramm
- Eckiger Schädel
- Stumpfe Schnauze
- Dicker Schwanz
- Runde, recht kleine Ohren
- Oberseite schmutzig graubraun, rötlich braungrau bis dunkel braunschwarz
- Unterseite grauweiß
- Abgrenzung zwischen Unter- und Oberseitenfärbung nicht sehr deutlich
- Selten einfarbig schwarz
- Schwanz zweifarbig, oben graubraun und unten heller
- Nahrungsmittel- und Hygieneschädling (durch Fraß an Nahrungsmitteln, aber vor allem durch deren Verschmutzung mit Kot und Urin)
- Krankheitsüberträger
- Wirte für Borrelien (Bakterien), andere Erreger (z.B. Typhus, Cholera, Ruhr, Tuberkulose, Trichinose, Leptospirose, Maul- und Klauenseuche und Fadenwürmern) werden durch Urin und Kot der Ratten per Kontaktinfektion oder Schmierinfektion übertragen
Siehe Rattenbekämpfung
Wühlmaus - Arvicola terrestris
- Terrestrisch: Auf Wiesen, auf Weiden, auf Brachflächen, in Obstanlagen, Weinbergen und Gärten
- Aquatisch: An Flüssen, Bächen und in Sümpfen
- Frißt Wurzeln, Knollen und Gemüse
- Tag- und nachtaktiv
- Hält keinen Winterschlaf
Eigentlich Ostschermaus, auch kurz Schermaus oder Große Wühlmaus
Terrestrisch lebende Tiere
- Kopf-Rumpf-Länge 130 bis 165 mm
- Schwanzlänge 50 bis 90 mm
- Gewicht zwischen 65 und 130 Gramm
Aquatisch lebende Tiere
- Deutlich größer und schwerer als die terrestrisch lebenden Tiere
- Kopf-Rumpf-Länge 130 bis 240 mm
- Schwanzlänge 100 bis 146 mm
- Gewicht zwischen 130 und 320 Gramm
Gemeinsame Merkmale
- Fell lang, dicht und glänzend
- Auf der Oberseite variabel, meist dunkelbraun, seltener hellbraun und besonders bei aquatischen Populationen in Niederungen häufig auch schwarz
- Unterseite weißlich oder gelblich grau
- Heller Schwanz
- Nahrungsmittel- und Hygieneschädling (durch Fraß an Nahrungsmitteln, aber vor allem durch deren Verschmutzung mit Kot und Urin)
- Krankheitsüberträger
- Wirte für Borrelien (Bakterien), andere Erreger (z.B. Typhus, Cholera, Ruhr, Tuberkulose, Trichinose, Leptospirose, Maul- und Klauenseuche und Fadenwürmern) werden durch Urin und Kot der Ratten per Kontaktinfektion oder Schmierinfektion übertragen
Siehe Wühlmaus oder Maulwurf?
Zwergmaus - Micromys minutus
Ihr Lebensraum sind mit hoher Vegetation bestandene Gebiete, beispielsweise hohe Gräser, Schilf- und Röhrichtbestände und Bambusdickichte, aber auch Getreidefelder. Gelegentlich findet man sie auch in Hecken.
- Kleinstes Nagetier überhaupt
- Überwiegend nachtaktiv
- Kopfrumpflänge von 55 bis 75 mm
- Schwanzlänge rund 50 bis 75 mm
- Gewicht 5 bis 7 Gramm
- Oberseite rotbraun, in manchen Gebieten auch dunkelbraun
- Unterseite vom Rücken scharf abgesetzt und weiß
- Der lange Schwanz wird als Greifschwanz benutzt und ist zweifarbig
- Schäden durch Massenvorkommen in Getreidespeichern (Winter)
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